Nawi-Unterricht im Wald
Bei passablem Herbstwetter wurde der Nawi-Unterricht der Klassen 5N und 6N am 08. und 09. November 2023 ins Freie, nämlich den Spandauer Forst verlegt. Nach Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kam man nach ca. 45 min an der "Bürgerablage" und nach kurzem Fußweg schließlich an der Waldschule Spandau an. Zunächst wurde sich ein wenig spielerisch unter der Leitung der Waldschulmitarbeiter und unter Begleitung der Lehrkräfte Frau Gerstl, Herr Kammerer und Herr Riedel im Freien ausgetobt, anschließend ging es dann zum gemeinsamen Frühstück in die Waldschulhütte ans warme Kaminfeuer. In der Hütte befanden sich viele Präparate von Waldtieren der Region - ein ausgestopfter Dachs, Fledermäuse, ein Fuchs, verschiedene Hasen, Kaninchen und Igel uvm. Die hier ausgestellten Tiere waren alle eines natürlichen Todes gestorben und anschließend zu Lernzwecken für Schülergruppen ausgestopft (präpariert) worden.Inhaltlich wurden hier viele Fragen zu den einzelnen Exponaten geklärt und sich darauf fokussiert, wie die Tiere im nahenden Winter im Freien überleben können.
Nach ca. einer Stunde brach man dann gemeinsam zum Realexperiment in den angrenzenden Wald auf. Auf einer Lichtung angekommen, wurden die Schüler*innen in Kleingruppen eingeteilt, deren Aufgabe es nun war, mit im Wald befindlichen Materialien (Laub, Nadeln, Moos, Geäst usw.) ein sogenanntes "Igelnest" zu bauen - ein Nest, in dem Igel schadlos die kalte Jahreszeit überstehen können. Bei Sammeln von geeigneten Materialien im angrenzenden Wald wurden von der 5N sogar essbare Maronen gefunden (siehe Foto). Nun galt es aber zu überprüfen, ob die gebauten Nester auch funktional waren. Dazu wurde durch die Waldschulmitarbeiter eine vorher aufgeheizte Kartoffel an die Kleingruppen ausgegeben, der Anfangstemperaturwert gemessen und die Kartoffel dann schnell ins Nest eingebracht. Nach ca. einer Viertelstunde wurde dann die Temperatur der Kartoffeln erneut gemessen. Mit der sich ergebenden Temperaturdifferenz konnte man dann Rückschlüsse darauf ziehen, wie ein ideales Igelnest gebaut sein müsste, damit die Temperatur am wenigsten absinkt. Nach Auswertung der Gruppenarbeit ergaben sich bei mancher Gruppe Temperaturdifferenzen von nur 7,1°C bis 7,5°C und es hatte sich herausgestellt, dass ein ideales Nest für Igel am besten mit trockenen Waldmaterialien gebaut werden sollte (Nässe entzieht Wärme).
Anschließend ergab sich bei der Exkursion der 6N noch Zeit für ein kleines Versteckspiel im Wald. Bei der Exkursion der 5N wurde gleich nach der Gruppenarbeit wieder in Richtung Verabschiedungspunkt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln aufgebrochen. Da die Rückmeldung der Schüler*innen positiv war, werden wir die Waldschule im kommenden Jahr bestimmt wieder besuchen.
gez.: Riedel